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NICHT NUR HÖREN – LEBEN
plötzlich
unerwartet
ist
die
zeit
da
wo
es
nicht nur
schöne worte
sind
die du
schon
so
oft
gehört
aber
jetzt
in diesen tagen
gilt es
sie
zu
leben
zum beispiel:
würde
morgen
die welt
untergehen
würde ich
heute
ein apfelbäumchen
pflanzen
oder
eine
blumenzwiebel
in
die erde stecken
in
der
hoffnung
dass
gegen all das grau
gelb
erstrahlt
das leben
all der angst
zum
trotz
Foto und Text: Uwe Krauß, 10.3.2020
WER LIEBT
weißt du
denn nicht:
die
angst
macht
uns
klein
kleinlich
kleinlaut
die
liebe
aber
macht
uns
groß
lässt
uns
über
uns
hinauswachsen
wer liebt
wird
stark
weitherzig
mutig
wer
liebe
gibt
liebe
empfängt
lebt
so einfach
ist
das
und
so schwer
alles andere
aber
dürfte
noch
schwerer
zu leben sein
also:
lieben
ein
lieber
mensch
sein
warum
nicht
du
weißt
es
längst
also:
liebe
Foto und Text: Uwe Krauß, 2.3.2020
DURCH DICK UND DÜNN
elefanten
sagt
man
seien
dickhäuter
und
uns
sagt
man:
sei
nicht
so
dünnhäutig
aber es ist
gut
wenn
wir
durchlässig
zur
welt
sind
und
wenn
uns
viel
berührt
elefanten
weinen
wenn
ihre artgenossen
sterben
dünnhäutige
dickhäuter
mit
schwingender
membran
nie
würde
ein elefant
durch
einen
porzellanladen
trampeln
das
tun
nur menschen
die sich
eine hornhaut
über
ihre seele
haben
wachsen
lassen
sei
also
dünnhäutig
wenn
es
darauf
ankommt
stehe
über
dem spott
der spötter
lebe
mit
haut
und
haaren
haut
an
haut
geh
mit
den menschen
durch
dick
und
dünn
Foto und Text: Uwe Krauß, 24.2.2020
SCHON WIEDER
es
war
am
abend
und
es
ruhten
alle
wälder
es
war
wie immer
die sonne
ging
unter
nach
einem tag
mit
licht
und
es
kam
die nacht
aber
an
diesem
abend
sang
zum ersten mal
seit
langer
zeit
die
amsel
und
ich
weiß
nicht
wie
viele
es
gehört
haben
weil
sie
schon wieder
an
ihren geräten
in
ihren häusern
gesessen
sind
und
schon wieder
das
eigentlich
wichtige
verpasst
haben
das
leben
nämlich
Foto und Text: Uwe Krauß, 17.2.2020
WENN ES STÜRMT
wenn
es
stürmt
und
der wind
über
alles
fegt
wird sich
zeigen
wie
dein haus
gebaut
wird sich
erweisen
ob
du
mitgerissen
wegerissen
wirst
oder
innerlich ruhig
stand
hältst
wenn
es
stürmt
zählen
keine
großen worte
es kommt
allein
darauf an
ob
du etwas
hast
das dich
hält
ein
wort
ein
versprechen
ein
lied
ein
gedicht
eine
liebe
eine
aufgabe
eine
bestimmung
wenn
es
stürmt
halt
dein gesicht
in den wind
und
du merkst
sehr
schnell
wo du stehst
und
dann:
setze
die richtigen
prioritäten
für
den
nächsten
sturm
Foto und Text: Uwe Krauß, 10.2.2020
DURCHKREUZT
du
machst
deine
pläne
die
werden
durchkreuzt
immer
wieder
wenn sie
aus
licht
durchkreuzt
werden
dann
schreibt
gott
auf krummen zeilen
gerade
vertraue
dich
ihm
an
dein
leben
deine
pläne
dein
gelingen
dein
scheitern
und
sieh
wie
es sich fügt
sei
gespannt
wie
viel
himmel
in
deinen
durchkreuzten
plänen
steckt
Foto und Text: Uwe Krauß, 4.2.2020
BLAUE STUNDE
wenn du
gehst
schau
nicht
immer
auf
die
erde
sieh
zumindest
manchmal
nach
oben
und
es kann sein
dass
dir
der
abendstern
leuchtet
und
das
kreuz
dazu
ganz
aus
licht
und
das
firmament
erstrahlt
zur
blauen stunde
wer könnte da
von blau umgeben
noch sagen
dass
er allein sei
Foto und Text: Uwe Krauß, 28.1.2020
ES BRAUCHT NICHT VIEL
nur
ein
wenig
frühling
der
über
meine
matten
flügel
streicht
damit
ich
mich
erhebe
und
fliege
nur
ein
wenig
über
allem
ungetüm
aus
nichtigkeit
der
schwerkraft
zum
trotz
ein mensch –
gewichtig
und
doch
federleicht
Foto und Text: Uwe Krauß, 21.1.2020
ES SICH NICHT NEHMEN LASSEN
es
sich
nicht
nehmen
lassen
zu
lieben
königliche
freiheit
Foto und Text: Uwe Krauß, 14.1.2020
LASS DICH BERÜHREN
es
ist
nicht
die
frage
wie
viele
sonnenuntergänge
du
noch
sehen
darfst
sondern
die frage ist
wie sehr
sie
dich
berühren
es
ist
nicht
die
frage
wie
viele
geburtstage
du
noch
feiern
kannst
sondern
die frage ist
ob du
das leben
feiern
kannst
weil
es
dich
angeht
unbedingt
angeht
dein leben
Foto und Text: Uwe Krauß, 7.1.2020
ALSO WÄHLE ICH
ich kann wählen
meine Stimme erheben
Menschen
einen Auftrag erteilen
Menschen
ein Mandat geben
Kirchengemeinderat
Landessynode …
es kostet mich
nicht viel:
ein paar Minuten
ein bisschen Interesse
also wähle ich
und trage dafür Sorge
dass
meine Kirche
weiter vor Ort ist
dass sich
meine Kirche
für Werte einsetzt
und
für eine frohe Botschaft
dass meine Kirche
vor Ort ist
für die Menschen
in
ihrem Suchen
ihrer Not
ihrem Glück
also wähle ich
Foto und Text: Uwe Krauß, 26.11.2019
ICH BIN DER ICH BIN
wer sagt
die zukunft wird schlimm
hat keine Ahnung
von dem kommenden
wer behauptet
früher war alles besser
hat nichts begriffen
von der vergangenheit
wer klagt
die gegenwart sei kaum
zu ertragen
hat kein gespür
für die gnade
des augenblicks
früher
war es
ein kampf
zukünftig
wird es
alle anstrengung brauchen
und
das heute
fordert mich
mit allem
was ich bin
das war
noch nie
anders
aber
gegenwart
vergangenheit
zukunft
liegen
in meiner hand
sagt der
ICH BIN
DER ICH BIN
ICH WAR
DER ICH WAR
ICH WERDE SEIN
DER ICH SEIN WERDE
deshalb
gehen wir
stets
als gesegnete
also leben wir -
mit
mut
für heute
also staunen wir -
mit
dankbarkeit
für gestern
also
gehen wir -
ohne
angst
vor morgen
Foto und Text: Uwe Krauß, 12.11.2019
DU ENTSCHEIDEST WAS DU SIEHST
wenn du
nicht
an den himmel siehst
siehst du
nur
schwarz
aber
ein wenig nur
das
herz
und die
augen
in die höhe
dann
leuchtet dir
das kreuz
der hoffnung
und
das sanfte licht
des friedens
schwarzsehen
lichtsehen
entscheide dich
Foto und Text: Uwe Krauß, 12.11.2019
HEUTE MAL ICH MIR DAS LEBEN
heute
mal ich mir
den himmel
all das grau
interessiert
mich
nicht
die bleierne zeit
kann mir gestohlen bleiben
heute
mal ich mir
das leben
all die einwände
erreichen
mich
nicht
ich springe
trotzdem
ein wenig
über
dem gegebenen
die miese laune
mancher zeitgenossen
ist mir egal
heute
mal ich mir
das glück
all die gegenargumente
dringen nicht
in mein ohr
und schon gar nicht
in
mein
herz
das
zögern
und
zaudern
hat lang genug
leben
verhindert
heute
mal ich mir
das leben
so wie
van gogh
seine sonnenblumenfelder
gemalt
den himmel
entzündet
die farben
explodieren ließ
lange genug
dieses
grau in grau
lass uns leben
Foto und Text: Uwe Krauß, 5.11.2019
ZAHL DEN PREIS
verstehen
was glaube ist
kann
der
der den zweifel
kennt
auf höhen
ankommen
und
den überblick haben
kann
die
die das tal
erleidet
vor lauter lebensfreude
springen
können
die
die
dem tod
und
der ohnmacht
auge um auge
gegenüberstehen
den wert
des
daseins
kennst du
wenn
du
bereit bist
den preis
zu zahlen:
zweifel
finsteres tal
ohnmacht
tod
bist
du bereit
wirst du
voller staunen
spüren:
es kostet
dich
nichts
außer
einer prise vertrauen
darauf
dass es
gut wird
dein
leben
all dem
was dich
klein machen will
zum trotz
deshalb:
zahl
den
preis
vertraue
Foto und Text: Uwe Krauß, 29.10.2019
KOPF HOCH
hat er uns nicht gelehrt
dass wir den blick erheben
den kopf hoch
damit wir den himmel
nicht aus den augen
und dem herzen verlieren
hat er uns nicht aufgefordert
in seinem namen zu sprechen
und uns einzusetzen für den schwachen
und den starken
hat er uns nicht versprochen
bei uns zu sein alle tage
und
dass uns eingegeben werden wird
was wir sprechen sollen
diese worte
voller würde stolz und liebe
also
worauf warten wir noch:
kopf hoch
den blick geschärft
die herzen in die höhe
das wort gewagt
den einsatz eingebracht
in dieser zeit
in der wir
keine zeit mehr
zu verlieren haben
Foto und Text: Uwe Krauß 22.10.2019
GESEGNET
keine
ecken
kanten
nichts
ist
klar
umrissen
behutsam
öffnet
sich
der raum
das
licht
die
weite
der nebel
wird sich
vollends
lichten
die sonne
klar
wird
dir
strahlen
und
deinen
weg
ins rechte licht
setzen
gehe
ihn
sanft
im wissen
ein
gesegneter
zu
sein
Foto und Text: Uwe Krauß, 16.10.2019
WEITER RAUM
wenn
ein berg
vor dir
steht
gehe
schritt für schritt
tiefer atem
guter rhythmus
wenn sich
ein tal
vor dir
auftut
gehe
schritt für schritt
wacher blick
grüne auen
wenn
dein leben
vor dir liegt
gehe
schritt für schritt
hand in hand
herz an herz
schritt
für
schritt
denk nicht
du gehst
allein
er
ist
bei dir
und
berg
und
tal
und
leben
verlieren
ihren schrecken
weil
er
deine füße
auf
weiten raum
stellt
Foto und Text: Uwe Krauß 8.10.2019
VON WEGEN
wege
werden
wenn
wir
wege
wagen
das fallen
ist
dabei
selbstverständlich
schlimm
wird es erst
wenn
wir
liegen
bleiben
deshalb:
steh auf
du
hast
noch
einen
weiten
weg
vor
dir
Foto und Text: Uwe Krauß 29.9.2019
TRAU DICH DOCH
die angst
fesselt
uns
die hände
die doch
alles
drehen
und
wenden
wollten
die neugier
stirbt
in einer
geste
der
vorsicht
die seele
verliert sich
in
monotonen
landschaften
ohne
horizont
wer
entfesselt
uns
damit
hände begreifen
neugier erwacht
und
die seele
über
den
chaoswassern
tanzt
heb
deinen blick
ins
weite
trau
dich
doch
Foto und Text: Uwe Krauß 22.9.2019
ERHEBE DEINE STIMME
sage
es
laut
sage
es
klar
sage
es
wenn es
an der zeit ist
sage
denen
die
du liebst
dass
du
sie
liebst
sage
denen
denen du
dank schuldest
dass
du
ihnen
dankst
sage denen
die dich
weitergebracht haben
dass
sie
dich
weitergebracht
haben
denke
es
nicht
nur
sage
es
laut
sage
es
klar
solange
du
es
sagen
kannst
solange
sie da sind
denen du
etwas
zu sagen hast
erhebe
deine
stimme
Foto und Text: Uwe Krauß 16.9.2019
AUGUSTINUSWEG MESSELHAUSEN
worte
durch
die
jahrhunderte
wie
für
mich
für
dich
gesprochen
für
eine zeit
die
auf der
suche
ist
nach
begegnung
nach
dem
was
zählt
und
trägt
danke
augustinus
sagt dir
durch
die
zeiten
ein
wanderer
zwischen
den
zeiten
lehre
uns
das
wesentliche
Foto und Text: Uwe Krauß 10.9.2019
SCHULD
brief
nicht
geschrieben
wort
nicht
gesagt
lachen
nicht
gewagt
leben
nicht
geliebt
mensch
nicht
beachtet
von mir
von mir
von mir
wer
kann
da sagen:
nicht
schuldig
und:
ich
komme
alleine
zurecht
ich nicht
ich nicht
ich nicht
vergib
uns
unsere schuld
wie auch
wir
vergeben
unsern schuldigern
damit
neu
anfang
wird
Foto und Text: Uwe Krauß 3.9.2019
AUFERSTEHUNG
wenn
der
tag
noch
jung
der
morgen
frisch
steh auf
setze
deinen
fuß
um
fuß
ins feuchte gras
atme
den himmel ein
sprich
ein gebet
mit
deinem herzen
offen
älter
wirst du
und
der tag
von
alleine
deshalb
beginne
den neuen tag
jung
und
frisch
wie
ein glockenschlag
der nahen kirchturmuhr
in
die
stille
hinein
Foto und Text: Uwe Krauß 25.8.2019
FREI
in
der
erzählung
unseres lebens
lässt
Gott
die handlung
frei
damit
wir
spielen können
auf
der bühne
die
uns gefällt
der höhepunkt
der erzählung
ist uns
- zum glück –
entzogen:
die gnädige
erlösung
von
unseren rollen
in die wir
uns
im lauf
unserer
geschichte
verdammt haben
am ende
werden
wir
wie wir
von anfang an
gedacht
sind:
grenzenlos
frei
Foto und Text: Uwe Krauß 19.8.2019
EIN GUTER MENSCH
was für
ein
Mensch
will ich sein?
es liegt an mir …
will ich
einer
sein
auf dem man
verzichten kann
oder
einer
der
unverzichtbar ist
einer
der nur von sich redet
oder
einer
der
den Geschichten
anderer
Raum
gibt
einer
der sein Leben
hinter sich bringt
oder
einer
der das Leben
voranbringt
einer
der andere verlässt
wenn
es ernst wird
oder
einer
auf den man
sich verlassen kann
was für
ein
Mensch
will ich sein?
es liegt an mir ...
ich
kann
entscheiden
denn
der Mensch
heißt
Mensch
weil er
lacht
weil er
lebt
deshalb:
fehle
nicht
sei da
Foto und Text: Uwe Krauß 12.8.2019
WIE FÜR MICH GEMACHT
irgendwann
machen
die meisten menschen
irgendetwas
von dem
man ihnen sagt
dass sie es
machen
müssen
sie
machen es
zu oft
ohne
zu wissen
was
sie da machen
und
warum
sie es machen
und wenn
man sie fragt
sagen sie:
da kann man
nichts machen …
so geht das
ein leben
lang
ein leben
kurz
ABER:
mach
da
nicht
mit
sage:
ich
will
wissen
was
ich mache
und
warum
tag
für
tag
ist es
mein
leben –
wie für mich gemacht
Foto und Text: Uwe Krauß, 5.8.2019
EIN GRAMM MEHR
eine handvoll guter wünsche
und
ein
gramm
mehr …
es ist dieses
gramm
mehr
diese kleine
zusätzliche
anstrengung ...
das lächeln
das dem kampf
abgerungen
das
noch einmal
hingehen
die hand
ausstrecken
das
gramm
mehr
hoffnung
und
zärtlichkeit
dieses
mehr
an engagement
hingabe
ein gramm
mehr
dieses
an den andern denken
ein smiley
ein hdl
ein gramm
mehr
menschlichkeit
das uns
leben
lieben
glauben
hoffen
lässt
es wiegt
dieses
gramm
mehr:
eine
feder
eine
schneeflocke
ein
blumensame
ein
lächeln
ein
satz:
schön dass es dich gibt
Foto und Text: Uwe Krauß 29.7.2019
VERTRAUE
es
blühe
und
es
werde
leben auf der erde
lachen
zwischen allen
gott
ein wohlgefallen
bewahre
und
bebaue
ein
stückchen gutes land
in hoffnung
hand in hand
verzage nicht –
vertraue
Foto und Text: Uwe Krauß 22.7.2019
VISION VON KIRCHE
ich sehe mich
ich sehe dich
ich höre dich
ich höre mich
wir kommen
voneinander
los
ich von mir
du von dir
wenden uns
miteinander
hin
zur quelle
ganz oben
in den bergen
mit
klarem wasser
es wird ein weg
der wird
kein leichter sein
aber
gemeinsam
gehen wir
hören
sehen
riechen
fühlen
schmecken
werden
mit allen sinnen
weinen
lachen
hoffen
der weg
das gehen
das ruhen
das rasten
der aufbruch
und
immer wieder
immer mehr
erkennen wir
SEINE GEGENWART
sehen viele
am weg
stehen
am rand
laden ein:
komm
und
sieh
geh mit
pack an
auf dass
IN SEINEM NAMEN
LEBEN WIRD
für
möglichst viele
Foto und Text: Uwe Krauß 15.7.2019
FESTER VORSATZ
so leben
dass andere sagen:
gut
dass
du da bist … /
ich wünschte
du
wärst hier … /
bleib … /
so leben
dass andere spüren:
auf den
kann ich mich verlassen … /
der weiß wege … /
der kennt ziele … /
nicht
belanglos
gleichgültig sein
sondern
stets
auf
der suche
nach wachheit
und
wahrheit
sagen:
leben –
was willst du von mir
dass ich tue ///
/// zu anstrengend
findest du? ///
vielleicht
aber
flügel
wachsen
unter
schmerzen
Foto und Text: Uwe Krauß 8.7.2019
HERZ
trag
dein
herz
am rechten fleck
schau
genau hin
schau
nicht weg
trag
dein
herz
am linken fleck
schau
noch
einmal
hin
und
schau
nicht weg
ob links
ob rechts
ist einerlei
wichtig nur
dein herz:
dass
es
dich
trägt
und
sagt:
sei
frei
bist
herzlich
offen
mit
bedacht
dem mensch
ein
mensch -
so
wie
ihn
gott
gedacht:
herzensgut
ein mensch
mit
herz
mit
wagemut
Foto und Text: Uwe Krauß 2.7.2019
NACH HAUSE
nach Hause …
da ist ein großer runder tisch
und vertraute menschen
und
ein zwei freie Plätze
für die
die vertrautheit suchen
komm
setz dich her
erzähle
deine geschichte
singe
schweige
ganz
wie du willst
wie
es dir guttut
zuhause
das ist
ein brot
eine karaffe
klares wasser
reiner wein
wird eingeschenkt
rot
gelb
licht
ganz
wie du willst
niemand
macht dir
deine wahrheit
kaputt
zuhause
da ist respekt
achtung
und
ein wenig hineingemischt
der schalk
das lachen
nach Hause …
ist
immer erreichbar
nie
umsonst
wenn du dich aufmachst
da sind
menschen
die sagen:
wenn du mich brauchst
ich bin für dich da
da ist
gott
der sagt:
sei gut zu dir
Foto und Text: Uwe Krauß 24.6.2019
SEI HERZLICH
kommt
ein lächeln
biegt
um
die
ecke
ist
gleich
wieder
weg …
kommt
ein wimpernschlag glück
erblickt
das
licht
ist
gleich
wieder
weg …
kommt
ein herzhüpfer musik
dringt an das ohr
geht
mitten ins herz –
und
bleibt …
und ruft
das lächeln
das kommt
zurück
und ruft
den wimpernschlag glück
der kommt
zurück …
lassen sich nieder
im herz
und strahlen
von innen
um die wette
sind
unverlierbar
untrennbar
leben beginnt
neu
augenblick
um
augenblick
deshalb:
lächle
schaue
singe
sei herzlich
Foto und Text: Uwe Krauß 17.6.2019
FRIEDE NÄMLICH
wer
wenn nicht
ich
wer
wenn nicht
du
wer
wenn nicht
wir
die wir
das leben
stets
so verändern
dass es
bleiben kann
wie es ist:
friede
nämlich
Foto und Text: Uwe Krauß 10.6.2019
COGITO …
„mach dir keine gedanken …
mach dir nicht zu viele gedanken …
mach dir keine unnötigen gedanken …“
sagst du und meinst es gut
aber gedanken kommen und gehen
gedanken sind da
und gedanken sind der rohstoff
aus dem die taten werden
ohne gedanken denke ich nicht
gedanken
- auch unnötig erscheinende –
sind voraussetzung für
feinfühligkeit
achtsamkeit
menschlichkeit
gedanken wollen gedacht werden
und auch wenn es sich mühsam anfühlt
sind sie es allemal wert
vor allem wenn es gedanken sind
die um die begegnung von menschen kreisen
nur im wahrnehmen der gedanken
gelingt es zumindest hin und wieder
das trennende zu überwinden
und sich zu begegnen
weil man sich gefunden
im raum der wörter und gefühle
das risiko ist:
man kann sich auch verlieren
und sich danach umso fremder sein
aber das risiko ist es wert
„mach dir keine gedanken …
mach dir nicht zu viele gedanken …
mach dir keine unnötigen gedanken …“
sagst du und meinst es gut
ich denke aber
also bin ich
Foto und Text: Uwe Krauß 5.6.2019
EGALITE
im grunde verschieden
im wesen alle gleich
dein gesicht
dein gang
dein leben …
mein gesicht
mein gang
mein leben …
im grunde verschieden
und doch
schaut
dein gesicht
mit augen der sehnsucht
und doch
gehen
deine schritte ins ungewisse …
und dein leben …
ach
kann scheitern
kann glücken
genau wie bei mir
wir brauchen immer einen
der uns antreibt
der uns hält
der uns liebt
der uns empfängt
und
uns verabschiedet …
im grunde verschieden
im wesen alle gleich
gottebendbilder
sind wir
von ewigkeit geliebt
und
nie vergessen
Foto und Text: Uwe Krauß 27.5.2019
ICH UND DU
ich sehe was
was du nicht siehst
die sorge angst
der du entfliehst
ich jage
durch die tage
du bist
die antwort
ich
die frage
ich
so ungeweitet
angespannt
du
die arme ausgebreitet
weite sicht
in weitem land
bist beides
du
bin beides
ich
je nach sicht der dinge
kann sein
ich scheit´re
oder
ich gelinge
Foto und Text: Uwe Krauß 20.5.2019
DANN
wenn dich das leben
anrührt
dich erreicht
und du tatsächlich mal
zuhause bist
wenn du spürst
dass du gefragt wirst
von dem
was dich
unbedingt angeht
wenn du antwort bist
und frage
und bei allem
vor-dir-weglaufen
dich dennoch bejaht
weißt
wenn du am boden liegst
und aufstehst
und deine angst
in die luft wirfst
mit nichts
als deinem bisschen hoffnung
und du dich
dennoch
gerade
deshalb
trotzdem
unverwundbar
und stark fühlst
weil
gehalten
und wenn es dir
egal ist
wirklich egal
ganz
egal
ob die anderen dich
toll finden
oder dich
mitleidig belächeln
und du weißt
du bist ganz nah
ganz dicht
am zentrum
bist schwer
und leicht
weinst
und lachst
- hauptsache nicht
lau
und
gleichgültig –
wenn du
liebst
endlich wieder
liebst
alles sein
und das leben
und …
DANN:
ist
dir
GOTT
begegnet
Foto und Text: Uwe Krauß 13.5.2019
LAGRIMA
(auf ein Stück von
Francesco Tarrega)
sei
eine träne
kein schrei
einfühlsam
zart
sei
ein salztropfen
auf der wange
ein händestrich
dem sterbenden
sei
ein lachen
kein schrei
herzlich
gejauchzt
ein fältchen
um die augen
ein frohknuff
dem lebenden
sei
den weinenden
eine träne
sei
den lachenden
ein schmitz
sei
den menschen
ein Echt
Foto und Text: Uwe Krauß 3.5.2019
OSTERN: ES BLEIBT OFFEN
und wir
werden
sterben
es bleibt
offen
wohin
ins
Nichts
oder
ins
Licht
und wir gehen
dieser letzten frage
entgegen
unausweichlich
dieser
letzten antwort
diesem
fragezeichen
diesem
ausrufezeichen
diesem
schlusspunkt
diesem
doppelpunkt
und ich höre:
ICH
WILL
EUCH
TRAGEN
und
entscheide mich
zu glauben
diesem
versprechen
und
beschließe:
zu leben
jetzt
Text: Uwe Krauß 29.4.2019
Foto: Gabi Stolzenberger
DAS LEBEN KOMMT ZU DIR
auch wenn du
zu nichts kommst
(weil du wieder
gerannt
und nicht
stehen geblieben …
wieder gelebt worden
und nicht
gelebt hast …)
dann
kommt das leben
doch zu dir
wenn du nur
aufmerksam bist
achtsam
wach
für all die wunder
(und wer sagt schon
dass du
das nicht kannst –
ich traue es dir zu)
wenn
du dich
fallen
lassen
kannst
bis
der himmel
lichtblau
durch deine adern läuft
und dich
von innen
erhellt
Foto und Text: Uwe Krauß 22.4.2019
WAS LEBEN WERT
was
leben
wert
lebenswert
misst sich
allein
an:
LIEBE
wieviel geliebt
soviel leben
so einfach
ist das
kann das sein –
und
so schwer
Foto und Text: Uwe Krauß 16.4.2019
LAUTLOS
der zwang
zu allem
etwas
zu sagen
anstatt
zu etwas
alles
zu schweigen
wortgeräusche
lärmen
nur
also
sei
still
manchmal
und höre
den segen
lautlos
in dich
gleiten
Foto und Text: Uwe Krauß 9.4.2019
EIN BISSCHEN WELTFREMD
ich sei weltfremd
sagte mir einer
weltfremd …
zuerst
verteidigte ich mich …
dann das erkennen:
es stimmt –
mir ist diese welt
oft fremd
denn
ich glaube an frieden
wo krieg ist
an liebe
wo hass herrscht
an versöhnung
wo streit kultiviert wird
und das elende
rechthaben
an leben
wo tod ist
ich bin weltfremd
glaube an gott
in einer zeit
in der viele menschen
Gott los geworden sind
ich bin weltfremd
d´accord
wobei immer noch
abzuwarten ist
welche realität
die eigentliche ist
die allem zugrunde liebt
vielleicht stellt sich
am ende doch heraus
dass es die weltfremden sind
die den ursprung kennen
und mit dem ziel
vertraut
das bisschen weltfremdheit
wird dann
nicht ins gewicht fallen
gegen die gottfremdheit
der spötter
wir warten ab
Foto und Text: Uwe Krauß 2.4.2019
WIR SIND HELDEN
wir sind helden
jeder ist ein held
jede ist eine heldin
der der andere
zum lachen bringt
die die anderen
die tränen trocknet
der alte mann
der für seine enkel
das fahrrad repariert
die sitzengelassene mutter
die ihren beiden kindern
morgens das frühstücksbrot richtet
der vater
der seine tochter auf den armen
tausende kilometer
aus dem kriegsgebet
trägt
die tochter die
am sterbett ihrer mutter
wacht
wir sind helden
jeder ist ein held
jede ist eine heldin
der jugendliche
der sich nicht angewidert
vom schlechten vorbild der erwachsenen
wegdreht
sondern sich erkundigt:
wie geht´s?
das kind das seinem hasen
etwas zum essen bringt
und ihn streichelt und ihn
in der kälte aus dem engen stall
auf den arm nimmt
der lehrer der seinen schülern
eine neue chance gibt
die pfarrerin die den trauernden
das gefühl gibt:
ich bin für euch da
wir sind helden
jeder ist ein held
jede ist eine heldin
alltagshelden
allerorten
deshalb sag nicht:
die menschen
sind schlecht
entdecke die helden
um dich herum
so viel kampf
so viel einsatz
jeder held braucht einen
der ihn hält
warum nicht dich? …
Foto und Text: Uwe Krauß 26.3.2019
DIE LEUTE SAGEN…
man hat dir gesagt
dass „die leute“ sagen würden …
ach …
lass die leute sagen
was sie sagen
weil die leute
wenn sie wirklich
etwas zu sagen hätten
es dir
direkt sagen würden
so aber
erzählen sie
ins bierglas
in die kaffetasse
in den wind
die leute sind nur
schatten
ihres nie gesagten wortes
es mangelt ihnen
an courage
also lass die leute
sagen
schwätzen
tratschen
denn langeweile
treibt sie
in ihrem käfig
aus neid und
kleinlichkeit
weil andere leben
sagen die leute
lauter dummes zeugs
sie haben nie gelebt
was sie leben wollten
die leute
sie können einem leid tun
die leute
die leideleute
und ihr
sprachrohrgepuste
also
lass die leute sagen
was sie sagen
und sage du:
ich lebe
ich glaube
ich hoffe
ich liebe
ich will
dass leben blüht
wer kann da schon
etwas dagegen sagen
Foto und Text: Uwe Krauß 13.3.2019
SCHENK MIR TÄGLICH EINEN GRUND ZUM SINGEN
ich sing nicht
jedermanns lied
ich sing nicht mit
beim marschieren
und auch nicht
wenn´s einen seemann
nicht erschüttern kann
mich trifft es
wenn geschwungen
der flug des milan
seinen kreis zieht
im blau
mich rührt es an
wenn der frühling springt
und allerorten
zu hören ist
der pfiff der amsel
dann
ja dann
singe ich
wie mit flügeln
und bitte gott
vor meinem stimmgabelbaum
mit weit ausgebreiteten armen:
schenk mir
täglich
einen grund
zum singen
Foto und Text: Uwe Krauß 4.3.2019
OFFEN BLEIBEN
halt die türe stets dir offen
mache nicht
die läden dicht
nur der offene kann hoffen
dass sich im offenen
das licht
durch all die widerstände bricht
halt die augen stets dir offen
verstecke doch dein lachen nicht
nur der offene darf hoffen
dass sich im augenblick
das licht
durch all die finsternisse bricht
halt auch dein herze stets dir offen
vergrabe doch dein weinen nicht
nur der hoffende bleibt offen
seine herzlichkeit
vermehrt die liebe
gibt in allem
ihr gewicht
also:
bleibe offen
sei betroffen
und lass
den hoffnungslosen
hoffen
Foto und Text: Uwe Krauß 25.2.2019
SIGNALE
denk immer wieder daran
was du sagen willst
welche signale
du sendest
wem du dich
mitteilen willst
denk immer wieder daran
was du bewahren willst
im schweigen
trag dein herz
nicht auf der zunge
zumindest
nicht immer
dein wort
soll ein wort sein
und
dein schweigen
ein schweigen
nur so
teilst du
dich mit
deine ideen
deine träume
deine ängste
deine sehnsucht
du lebst
wenn
deine botschaften
mit dir
so übereinstimmen
dass du erkennbar bist
zumindest für die
die dir
nahe
sein wollen
Foto und Text: Uwe Krauß 19.2.2019
GIBDICHHIN
gib
alles
gib
nicht nach
gib
dich hin
enthalte
dich
nicht vor
wenn
es zählt:
sei da
gib
nicht nach
gib
dich hin
gib
alles
wenn
du
gefragt wirst:
gib antwort
mit
deinem leben
gib
dich hin
gib
alles
gib
nicht nach
Foto und Text: Uwe Krauß 14.2.2019
JA ABER
das leben ist schön
ja aber …
das leben ist schrecklich
ja aber …
manchmal bist du mir nah
ja aber …
manchmal so weit weg
ja aber …
die zeit rennt
ja aber …
die zeit bleibt stehen
ja aber …
wir werden
ja aber …
wir vergehen
ja aber …
wir sind –
ohne wenn und aber
wir bleiben
und mit uns alles
was wir erleben
empfangen
und geben
in
glauben
hoffnung
liebe
ja aber? …
nein
nur JA
Foto und Text: Uwe Krauß 7.2.2019
TAUSEND TERMINE
tausend termine
ich renne
ich werde gerannt
gebranntes kind
tausend termine
wann treffe ich mich
wann bin ich
bei mir zuhause
tausend termine
keine zeit
für tausendundeine nacht
ich funktioniere
tausend termine
so viele menschen
gesichter
an welchem blick
bleibe ich hängen
tausend termine
mein herz schlägt wie wild
wann für die richtige sache
tausend termine
und so viele fragen
und lösungen
wann sortiere ich sie
wann sortiere ich mich
sammle mich
tausend termine
so viele möglichkeiten
aber
was will ich
wer bin ich
wenn ich glücklich bin
und wann verliere ich mich
im unglück
im nicht-bei-mir-sein
tausend termine
ich brauche aber
nichts anderes
als diesen augenblick
ganz
Foto und Text: Uwe Krauß 22.1.2019
VERTRAUTimFRIEDENsein
und wieder dieses bild
dieses gold
das blau
der himmel
die erde
wieder und wieder
nach grauen tagen
immer neu
morgenglanz
abendglanz
des augenblicks
der ewigkeit
mitten im vergehen
früher
da suchte ich
ungeduldig
das neue
ohne es zu finden
heute werde ich
gefunden vom licht
im wieder und wieder
vielleicht ist das liebe:
genau hinzusehen
auf immer dasselbe
und darin
das geheimnis entdecken:
im himmel
im lachen
im vertrauten gesicht
das neue reizt
das bekannte aber
schenkt frieden
weil ich vertrauen kann
dass ich aufgehoben bin
und darin vorkomme:
im frieden
im glück
im dasein
im vertrauten
Foto und Text: Uwe Krauß 22.1.2019
VOR DEM SPIEGEL
wenn ich ins gesicht dir sehe
bist du müde alt und grau
nur deine augen strahlen blau –
ich hoffe dass ich nicht vergehe
wenn ich deine kraft abwäge
ist da nur noch wenig muskelstärke
gehst zögerlich ans tageswerke
bist ohne mumm verzagt und träge
„das reicht jetzt!“ sagt dein spiegelbild
„denk an das blau, denk an den wert des lebens
das auf dich wartet nie vergebens
hab keine angst hör zu: es gilt!“
und schon allein durch den gedanken
stehst aufrecht du vor deinem spiegel
der mut verleiht dir neue flügel
dann gehst du los – gehst ohne schranken
Foto und Text: Uwe Krauß 17.1.2019
BLAUINGRAU
der wind
fliegt
über die dächer
das grau
hängt
bleischwer
am himmel
die vögel
halten sich
hinter ästen
versteckt
dein lachen
hat sich
vergraben
deine leichtigkeit
hat sich
beschwert
du protestierst
gegen
all das
und gehst schritt für schritt
bergan
mühsam
aber nichts kann dich abhalten
das gesicht im wind
den blick ins tal
auf der höhe sein
und plötzlich bricht
ein licht
durch das monoton grau in grau
und du siehst
land
du spürst
boden
unter den füßen
du weißt:
das ist mein leben
meine zeit
meine welt
unten im tal
steigt ein fischreiher
in den horizont
und die gewissheit
in diesem augenblick
dass es mehr gibt
als diesen nassen winter
das gesicht im wind
dein blick
weit voraus
das blau am himmel
wird stärker
so wie du
Foto und Text: Uwe Krauß 11.1.2019
SEGEN FÜR DAS NEUE JAHR
da liegt
ein segen überm land ...
und doch gehen so viele
ohne segen
weil sie
gott
unterwegs verloren haben
ihn
noch nie gefunden haben ...
da liegt
ein segen überm land ...
und doch
wenden sich so viele ab
weil sie
falsche vorstellungen haben
weil sie mit falschen erwartungen
konfrontiert worden sind ...
da liegt
ein segen überm land ...
komm näher
sei gesegnet
mache
erste erfahrungen
mache
neue erfahrungen
mit dem gott der liebe
er stellt deine füße
auf weiten raum
da liegt
ein segen überm land ...
öffne dich
Foto und Text: Uwe Krauß 2.1.2019
GEBET FÜR JUNGGEBLIEBENE
ich bin aufgebrochen
aus meiner angst
und
schritt für schritt
war
und
bin
ich gesegnet
GOTT
lass mich
immer wieder aufbrechen
schütze mich
damit ich jung bleibe
in meinem
mut
damit ich stark bleibe
in meiner
hoffnung
damit ich kreativ bleibe
in meiner
liebe
Foto und Text: Uwe Krauß 30.11.2018
NEULICH IN LAUDA
warten auf den schnee
warten auf das licht
warten
dass das leben anbricht
wenn man nicht aufpasst
steht man einen winter lang
dumm als schlitten rum
ohne dass was passiert
wenn man nicht aufpasst
steht man ein leben lang
dumm als mensch herum
ohne das was passiert
und es hat nie angefangen
der winter
das leben
Foto und Text: Uwe Krauß 22.11.2018
UNVERWECHSELBAR
die erde weint
der himmel lacht
wir mittendrin
meist unvereint
und ohn bedacht
ich lache mit himmel
weine mit erde
auf dass ich gewimmel
unverwechselbar werde
Foto und Text: Uwe Krauß 15.11.2018
WENN ICH KÖNNTE
wenn ich könnte
würde ich
das licht einfangen
und wieder
wenn die dunklen tage kommen
wie einen vogel freilassen
damit das licht
zu dir fliegen kann
wie ein lachen
durch den wind
Foto und Text: Uwe Krauß 6.11.2018
WASBRAUCHTESMEHR
der himmel
fächert
seine farben auf
lichthellblaudunkelorangeundmehr
…
aber
in deinem leben
so oft grauingrau
und ohne farben
wenn du den kopf nur hängen lässt
und auf den boden starrst
kopfhochhimmelübermir
sage ich
dem grauingrau
den kampf an
der himmel
ist auf meiner seite
wasbrauchtesmehr
denk ich
und
s p r i n g e
los
Foto und Text: Uwe Krauß 29.10.2018
WEGAUFDEMWEG
du gehst
waldschrittwald
ganz allein mit dir
du gehst
lichtgrünlicht
bist umgeben
von leben
merkst es
aber nur
wenn du
raschelschrittraschel
dem
licht entgegen gehst
ohne dich drücken zu lassen
von nichtsundniemand
Foto und Text: Uwe Krauß 23.10.2018
VON BIENEN LERNEN
bienen sind fleißig …
wäre gut wenn du dich auch einbringst
bienen wissen was sie zu tun haben …
wäre gut wenn du auch deine bestimmung herausfindest
bienen halten zusammen …
wäre gut wenn du dir merkst:
wir alle glücken uns nur miteinander
bienen bringen frucht für andere …
wäre gut wenn du ein segen für andere sein kannst
bienen haben unseren respekt verdient –
sie tragen mit stolz den namen „biene“ …
wäre gut du mit einstimmst in das
gebet der vereinten nationen:
„unsere erde ist nur ein kleines gestirn im weltall
unsrer aufgabe ist es
daraus einen planeten zu machen
dessen geschöpfe nicht von krieg gepeinigt werden
nicht von hunger und furcht gequält
nicht zerrissen in sinnloser trennung
nach rasse hautfarbe oder weltanschauung
Gott gebe uns den mut und die voraussicht
schon heute mit diesem werk zu beginnen
auf dass unsere kinder und kindeskinder
einst mit stolz den namen „mensch“ tragen“
Foto und Text: Uwe Krauß 11.10.2018
JESUS ALLEIN AUF DEM BERG
jesus allein auf dem berg
den kopf voll
das herz übervoll
und jeden tag
eine neue überraschung
wunder leben
den kopf leer machen
das herz still
empfangen
leise dem wunder
die hand hinhalten
plötzlich klar sehen
entscheiden können
auf der seite des lebens stehen
kopf voll
herz übervoll
in die vollen gehen
ich bin gekommen
damit ihr
leben in fülle habt
Foto und Text: Uwe Krauß 4.10.2018
WAHNSINN WIE DIE ZEIT VERFLIEGT
wahnsinn
wie die zeit verfliegt
und wir
erdenschwer
fliegen oft nicht mit
wir schleppen
die sekunden im gepäck
und augenblicke
in denen wir gespürt haben
dass wir sind
manchmal
ja manchmal
stehen wir
und schauen
zurück
nach vorn
rings umher
und sind
dann steht die zeit still
und der flug gelingt
und das landen
das ankommen
für augenblicke heimat
wahnsinn
wie die zeit verfliegt
und wir
himmelleicht
fliegen manchmal mit
ins licht
grenzenlos
nichts
kann den flug hindern
außer
unserer angst
du fragst dich
vor dem sprung:
was würdest
du tun
in deinem leben
wenn du
keine angst hättest
und springst
Foto und Text: Uwe Krauß 27.9.2018
TRÄUME DES HERZENS
die träume des herzens erspüren …
wie oft wir dabei in die irre gehen
kann man gar nicht zählen …
also: sich führen lassen …
vertraue der stimme deines herzens
ganz leise spricht es die sprache
die wir so leicht überhören
du kannst es einfach testen:
wenn es die richtigen worte sind
lassen sie dich springen vor glück
diese worte geben dir deine träume
die dir manchmal unterwegs verloren gehen
immer wieder zurück
du weißt wenn du sie hörst
diese worte voll mit leben:
ein weg tut sich auf
der dich leben
atmen springen lässt
und es schmeckt:
nach freiheit sonne wind luft und glück
Foto und Text: Uwe Krauß 20.9.2018
RUSSISCHER BÄR
da stand ich
viele augenblicke
ganz still
bis er seine flügel geöffnet
und seine ganze schönheit gezeigt
der kleine russische bär
bei menschen
habe ich oft keine zeit
renne vorbei
bleibe nicht stehen
vielleicht war das
die größte faszination
die von jesus ausgegangen ist:
dass menschen
in seiner gegenwart
aufatmen
weil er sie
mit seinen augen gnädig angeblickt
in diesem augenblick
haben sich geöffnet:
augen
herzen
atem
ich möchte davon lernen
immer wieder
stehenbleiben …
anblicken …
den anderen sich entfalten lassen …
Foto und Text: Uwe Krauß 4.9.2018
BLAU
davorstehen
wieder nach Jahren
und spüren
wie schon von Anfang an
seit der ersten Begegnung
sich dieses Blau
in deine Seele gestrahlt hat
Und in diesem Augenblick wissen:
Nichts und Niemand
kann dich trennen
von diesem Blau
Farbe der Gegenwart Gottes
Farbe des Wassers
und des Himmels
Nichts kann dich trennen
von der Liebe Gottes
und du gehst zurück
in dein Leben
Ins Blaue hinein
Text und Foto: Uwe Krauß, 25.7.2018
AM ENDE DAS LICHT
ein wenig goldnes Licht /
der Tag vergeht /
dein Lachen nicht /
dein Lachen nicht /
wie sich alles dreht /
die Erde die Zeit der Tag /
und was dir schwer auf
deinen Schultern lag /
wandelt sich wird leicht /
manches missglückt /
vieles erreicht /
am Ende das Licht /
mich entzückt
- was soll ich machen -
ein Lachen
Text und Foto: Uwe Krauß, 20.7.2018
GOTTESSUCHER
gottessucher
durch den raum laufen bilder
menschen
springen
kreuzundquer
aus licht entstehen wörter
nur um wieder zu verschwinden
weil nichts festgeschrieben steht
gottessucher
in deinem kopf die ideen
in deinem atem die wörter
in deinem herz die bilder
spruchbänder quellen hervor
klage wandelt sich in reigen
zerbrechlicher segen
bleibt in der schwebe
gottessucher
deine augen glänzen
wenn du erzählst
und an langen tischen
wird aus brot und wein
begegnung
suchen
ist
finden
ist
suchen
ist
nie
fertig
beginnt
gottessucher -
lass dich doch finden ...
Foto und Text: Uwe Krauß 11.7.2018
NIMM PLATZ
du bist so viel gerannt
jetzt
nimm platz
komm zur ruhe
wo willst du denn hinrennen?
jetzt
sei hier
komm zu dir
sei bei dir zu gast
schlag kurz wurzeln
und erde dich
sonst verlierst du noch
den himmel
aus dem herzen
Foto und Text: Uwe Krauß 2.7.2018
RUND UND BUNT
wenn es rund geht
und wenn es bunt geht
wenn es überhaupt geht
während du dich fragst:
geht das überhaupt
und andere dich fragen:
wie geht´s
und du sagst:
es geht rund
es wird bunt
denn das schlimmste ist
wenn nichts mehr rund läuft
wenn dir nichts mehr zu bunt wird
und du alles hinnimmst
grau in grau
und deine ideale an den kanten
abgeschliffen werden sollen
und du protestierst und sagst:
es geht rund
es wird bunt
Foto und Text: Uwe Krauß, 21.6.2018
BLÜHEN - BRENNEN
wie feine adern
durchzieht
das geäder
tiefrot
das feine lila
der blüten
ein diptam
ich frag mich oft:
was durchzieht uns
was nährt uns
was lässt in uns das leben pulsen
der diptam
brennt seine ätherischen öle
in das licht eines nachmittags
ich frage mich oft:
wann brennen wir
glühen
strahlen
vor leben
lust und liebe
man muss doch blühen bevor man verblüht …
Foto und Text: Uwe Krauß, 12.6.2018
RHODODENDRON - ROSENBAUM
diese blüte
eines rhododendron
auf einem friedhof
diese blüte
eines rhododendron
wie ein zeichen
gegen das leid
diese blüte
eines rhododendron
wie ein farbtupfer des lichts
gegen das schwarz des todes
diese blüte
eines rhododendron
gegen die unfarbe
diese blüte
blüht
dem tod zum trotz
rosenbaum des lebens
Foto und Text: Uwe Krauß, 6.6.2018
DEN BOGEN SPANNEN
nicht klein beigeben
den bogen spannen
schauen
ob leben
möglich ist
trotz all dem leid
dem schmerz
dem vielen
das wir nicht verstehen …
den bogen trotzdem spannen
sich nicht abhalten lassen
zu blühen
ins blaue des himmels
hinein
Foto und Text: Uwe Krauß, 29.5.2018
SICH ÖFFNEN
blumen öffnen sich
sie können nicht anders
wenn licht auf sie fällt
sie zeigen sich
blühen
farbig
menschen
verschließen sich so oft
öffnen sich nicht
blühen nicht
verwelken vor der zeit
ohne
dass die farben in ihrem leben
geleuchtet haben
von den blumen lernen …
öffne dich doch
ohne angst vor morgen
dass du schweres nicht ertragst
Foto und Text: Uwe Krauß 22.5.2018
IM HINTERGRUND
soviel passiert
im hintergrund
da blüht etwas
da lebt etwas
wir aber
bleiben zu oft
im vordergrund
dabei
ist es immer gut
einmal genauer hinzusehen
denn hintergründiges
greift tiefer
blüht länger
ist wertiger
Foto und Text: Uwe Krauß 16.5.2018
SCHÖNHEIT
wir laufen achtlos vorbei
und wollen doch
dass uns einer wahrnimmt
nehmen selbst kaum wahr
zeigen uns nicht
eine blume aber blüht
ohne WARUM
also: zeig dich
Text und Foto: Uwe Krauß, 12.5.2018